Die 1:2-Niederlage gegen Hartberg reiht sich ein in eine Serie voller Negativerlebnisse und das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Nur fünf Punkten aus sieben Spielen bedeuten den zehnten Tabellenplatz.
Dabei beginnt die Partie mit einem Doppelschlag der Gäste ideal. Austria-Trainer Michael Wimmer kann da nicht widersprechen: „Wir hatten 30 gute Minuten, kommen gut rein, gehen verdient in Führung und können noch ein Tor nachlegen."
Nach der Pause läuft dann allerdings alles in Richtung der Hartberger und gegen die Wiener, die einen Doppelschlag verdauen müssen.
"Haben uns das anders vorgestellt"
Besonders die Entstehung des zweiten Tors ist bitter für die Violetten, Torhüter Früchtl verschätzt sich folgenschwer. Der Coach zeigt sich verärgert, wie wenig bei seiner Elf zusammenlief: "Wir verlieren dann den Faden, da war Hartberg dann klar besser - unerklärlich!"
Der skizziert den Spielverlauf aus seiner Sicht weiter: "Nach der Pause kommen wir ordentlich raus, machen das 2:1 nicht und bekommen ein unglückliches Gegentor. Wir haben unsauber gespielt und uns keine Torchance herausgespielt."
Wimmer hadert auch ein wenig mit dem Schicksal, denn: "Bei uns passieren im Moment viele unglückliche Gegentore, das müssen wir abstellen."
Der 43-Jährigen seufzt: "Es läuft nicht wirklich, wir haben uns das anders vorgestellt. "Der Blick richtet sich bei den Violetten aber dennoch nach vorne, auch wenn Wimmer zugibt: "Das Wichtigste ist jetzt ein Erfolgserlebnis." Die nächste Chance darauf bietet sich in einer Woche auswärts beim SCR Altach.
Avdijaj und Hartberg - das passt
Die Hartberger haben dagegen bereits einige Erfolgserlebnisse feiern können. Mit dem heutigen Erfolg über die Austria hat man beide bisherigen Duelle mit den Wiener Großklubs für sich entschieden. Mit dem aktuell vierten Tabellenrang lassen die Oststeirer Rapid und die Favoritner hinter sich. Trainer Markus Schopp sah die Austria nur zu Beginn stärker, aber dann "hat die Mannschaft dann Lösungen gefunden und das Spiel ab der 15. Minute toll kontrolliert."
Die Rote Karte nach einer Stunde Spielzeit konnte die Hartberger nicht stoppen, was Schopp großen Respekt vor seinen Mannen abringt: "Dass wir es 30 Minuten in Unterzahl verteidigt haben, ist großartig. Es ist wichtig, dass wir erkennen können, wie wir defensiv das Tor reinhalten."
Ein wichtiger Schlüssel zum Sieg war Rückkehrer Donis Avdijaj, der in seinem zweiten Spiel die Tore zwei und drei erzielte - sehr zur Freude seines Coaches: "Dass sich Donis (Avdijaj) heute zweimal belohnt hat, freut mich für ihn." Avdijaj und Hartberg, das scheint zusammenzupassen: "Mit dem Trainerstab hier bin ich an der absolut richtigen Stelle", schwärmt der Deutsche.